Fast 600 Seiten hat die 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW) und der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS). Eines der 15 Kapitel haben wir schon im vergangenen Beitrag behandelt, nämlich die Studierenden mit Migrationshintergrund. Aber natürlich finden sich auf so vielen Seiten und in 15 weiteren Länderberichten (zum Saarland gibt es aufgrund geringer Fallzahlen keinen Länderbericht) noch viele interessante Zahlen.
Beispielsweise lernen wir, dass immerhin fünf Prozent der Studierenden, die mit ihrem Partner zusammen wohnen, am liebsten ausziehen würden. Ein Prozent würde sogar lieber bei Mama wohnen als beim Freund oder der Freundin. Unterm Strich sind die Eltern aber wenig geliebte Mitbewohner. Nur acht Prozent nennen das Elternhaus als bevorzugte Wohnform. Trotzdem wohnen 23 Prozent daheim. Die größten Stubenhocker sind die Ingenieure (30 Prozent). Ähnlich viele sind es bei Wirtschafts- und Rechtwissenschaftlern. In beiden Gruppen ist das Wohnen daheim die häufigste Wohnform. Mediziner, aber auch Pädagogen und Sozialwissenschafler sowie Sprach- und Kulturwissenschaftler wohnen dagegen meistens in der WG.
Dabei wohnen reiche seltener daheim als ärmere und ältere seltener als jüngere Studenten. Wenig überraschend leben reiche Studenten öfter in der WG oder alleine, ärmere bei den Eltern oder zur Untermiete. Nur das Studentenwohnheim und die gemeinsame Wohnung mit dem Partner sind über alle Schichten hinweg annäherend gleich beliebt.
Über die Jahre sind WGs und das Wohnen mit dem Partner immer beliebter geworden. Ihr Anteil stieg von 18 beziehungsweise 15 Prozent 1991 auf 26 beziehungsweise 20 Prozent. Immer weniger Studenten leben dagegen im Wohnheim (16 auf zwölf Prozent) oder zur Untermiete (neun auf zwei Prozent).