Nun bin ich ja bekanntlich bekennender Google-Kritiker. Ich habe nichts gegen den Konzern an sich, aber mir missfällt die Vorstellung, dass das Internet mehr und mehr nur einem einzigen Unternehmen gehört.

Bisher habe ich vor allem über die Hamburger Suchmaschine fastbot gesucht, bin jetzt aber auf benefind gestoßen, eine karitative Suchmaschine, deren Einkünfte an soziale Zwecke gespendet werden. Allerdings arbeitet die mit der Microsoft-Tochter Bing zusammen, das gibt natürlich Punktabzug.

Nun bietet benefind die Möglichkeit gezielt eine Organisation auszusuchen, die die Gewinne erhält. Die Auswahl reicht vom Kinder- und Jugendmuseum Nürnberg bis Zu den zwölf Aposteln, einer Kirchengemeinde in Hamburg-Lurup. Doch welche Organisationen haben bisher besonders viel Geld bekommen?

Nun halten sich die Einnahmen bisher in Grenzen. Nicht mal 30 Euro haben Moms in Prayer International bisher erwirtschaftet, 2,80 Euro die Internetsuchthilfe. Selbst der Spitzenreiter hat gerade mal 4.900 Euro erworben. Das ist? Die Tierschutzorganisation Peta.

Spendenstatistik benefind
Organisationen mit den höchsten Einnahmen über benefind. Davon rot bereits ausgezahlte Spenden, grau noch nicht ausgezahlt.

Auch auf den folgenden Plätzen ebenfalls Tierschutzorganisationen: Animals‘ Angels, Vier Pfoten und die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Erst dann kommt Greenpeace, die immerhin nicht nur Tiere schützen. Erst auf Platz sechs folgt die Deutsche Welthungerhilfe, also eine Organisation die weniger Tiere als Menschen schützen will.

Nun gibt es die Suchmaschinen noch nicht lange und wer wie viel Geld erhalten hat hängt nicht zuletzt davon ab, wie lange die Organisation schon registriert ist. Betrachtet man nur die noch nicht ausgezahlten Mittel, also Einnahmen seit dem 2. Quartal 2012 verschiebt sich das Bild allerdings nur gering. Greenpeace verdrängt dann die Albert Schweitzer Stiftung auf Platz 5.

Bleibt abzuwarten wie die Aufteilung sich ändert, falls mehr Menschen über benefind suchen. Allerdings spenden auch nach den Erkenntnissen von TNS Infratest die Deutschen lieber für den Tierschutz als für die Entwicklungshilfe. 18 Prozent der Deutschen gaben 2011 Geld für Tiere, nur 16 für die Entwicklungshilfe. Für Bildung spendeten übrigens gerade mal zwei Prozent.