Es wird viel über Männer und Frauen diskutiert. Erst war es die Me too Kampagne, in der der Ton teilweise so rau war, dass selbst in der linksliberalen ZEIT sich Autor Jens Jessen über Männerfeindlichkeit und stalinistische Methoden beschwerte.
Zeit für eine Bilanz: Wer ist jetzt eigentlich benachteiligt? Um es kurz zu machen, ich werde auf diese Frage keine Antwort geben. Aber ich kann eine ganze Reihe von Statistiken präsentieren die Auskunft darüber geben, welches Geschlecht in welchem Bereich die Nase vorne hat.
Das ich kein Urteil über die Frage nach der Benachteiligung geben kann hat zwei Gründe.
Erstens sieht es je nach betrachtetem Themengebiet unterschiedlich aus. Beim Einkommen liegen die Männer vorne, bei der Lebenserwartung die Frauen.
Zweitens lässt sich von einem Unterschied nicht unbedingt auf eine Benachteiligung schließen. Der Standardeinwand lautet stets, dass die gemessenen Unterschiede nur Differenzen zwischen den beiden Geschlechtern abbilden würden. Tonnen von Büchern befassen sich damit, nicht alles davon ist allerdings wissenschaftlich. Wie beim Thema Bildungsungleichheit gilt auch hier, dass sich angeboren und anerzogen oft gar nicht so einfach trennen lassen.
Natürlich habe ich auch eine eigene Meinung zu dem Thema, die ich im Laufe der Serie auch in einem Kommentar darlegen werden. Bis dahin versuche ich, möglichst beiden Seiten gerecht zu werden. Ganz unparteiisch bin ich als Mann natürlich nicht, ich nehme aber gerne von Frauen Hinweise entgegen, welche Aspekte man noch betrachten sollte. Bisher angedacht sind folgende Themen:
- Gesundheit und Lebenserwartung,
- Einkommen und Beruf,
- Rente (hängt mit den beiden obigen Themen natürlich eng zusammen),
- Gewalterfahrung,
- Hausarbeit und Freizeit
- Bildung und
- Zufriedenheit.
Es wird also eine ziemlich lange Serie. Langweilig wird sie sicher nicht.
[…] ist es bereits einen Monat her, dass ich die Reihe zum Thema „Männer und Frauen“ angekündigt habe. Eigentlich möchte ich jede Woche einen Beitrag veröffentlichen, aktuell […]
Hallo Herr Malz, überwiegend ja. Aber nicht bei jedem Thema hat das Statistische Bundesamt Daten. Beim Thema Einkommen werden ich außerdem auch auf andere Daten zurückgreifen, um die Spannweite von Aussagen zu illustrieren.
Verstehe. Also werden Sie ihre Statistiken z.B. auf Basis der Daten des destatis machen?
Ich werde natürlich auch politisch Stellung beziehen, aber erst am Ende in einem Kommentar, der dann auch als solcher gekennzeichnet bin. Bis dahin bin ich auch offen für Anregung, Daten zu welchen Lebensbereichen ich noch mit aufnehmen soll.
Wie Sie schon andeuten ist es ein schwieriges Thema. Daher rechne ich es Ihnen hoch an, dass Sie bei den Daten bleiben wollen, anstatt sogleich für eine politische Position Stellung zu beziehen.
Apropos, wissen Sie schon auf welche Daten Sie sich beziehen werden?