Nun ist es also passiert. Zum ersten Mal muss ich in einem Beitrag wieder etwas zurückrudern. Im Beitrag „Neues zur Armut“ hatte ich ja das Institut der Deutschen Wirtschaft kritisiert, die sehr vorschnell die gestiegene Armutsquote alleine auf statistische Verwerfungen zurückgeführt haben. Eine Einkommenssteigerung von 13,5 Prozent von im Jahr 2006 habe es nicht gegeben, sagt das Institut, der Anstieg der Armut sei also nur scheinbar.

Mein Gegenargument war, dass der Anstieg der Beschäftigung durchaus zu einem kräftigen Einkommensanstieg hätte führen können, selbst wenn es nicht unbedingt gleich 13,5 Prozent sein müssen. Allerdings muss ich mich etwas einschränken. Das Statistische Bundesamt teilte mir nämlich mit, dass das Verfahren für die Auswahl der Befragten in den ersten Jahren verschieden war. Die Befragung startete erst 2005 und das optimale Verfahren musste erst gefunden werden. Für die Jahre 2005 bis 2007 seien die Daten daher nur eingeschränkt vergleichbar.