Zugegeben, das Thema ist in den sogenannten Massenmedien schon behandelt worden, aber der Browser Firefox wird nun mal zehn Jahre alt. Das ist natürlich ein Grund, einen Blick auf die Entwicklung von Firefox zu werfen und kurz zu fragen, wie aussagekräftig solche Daten überhaupt sind.

Browserstatistik seit 2002
Entwicklung der Nutzerzahlen von Internet Explorer (hellblau), Netscape Navigator (dunkelblau, ab 2007 nicht mehr erfasst), Firefox (ohne Mozilla Application, seit 2005 erfasst) und Google Chrome (grün). Quelle: w3schoools.com

Ein Blick auf die obige Grafik zeigt, dass der Internet Explorer der große Verlierer der vergangenen zehn Jahre ist. Bei meinem Start ins Internetzeitalter hieß der am meisten (und auch von mir) verwendete Browser noch Netscape Navigator. Der wurde allerdings von Microsoft verdrängt, indem der Softwaregigant seinen Internet Explorer kostenlos verteilte. Nach der Übernahme durch AOL flossen die Reste des Netscape Navigator mit in die Entwicklung von Firefox ein. Aus dem Netscape Communicator wurde Mozilla Application, das hier bei den Daten für Firefox nicht enthalten ist.

Der Fuchs schwächelt

Auch der Erfolg von Firefox dauerte nur wenige Jahre, mittlerweile gilt Google Chrome als verbreitetster Browser. Allerdings stützen sich solche Statistiken, so auch die hier zitierte, überwiegend auf Daten aus den Vereinigten Staaten. Im Regelfall funktioniert das so, dass Webseitenbetreiber sich bei einem Portal wie Browser-Statistik.de anmelden und einen kleinen Zähler auf ihrer Seite einbauen. Der liefert die Daten dann an die entsprechende Seite.

Die Qualität der Daten ist damit vor allem davon abhängig, wie viele Seiten sich beteiligen und wie repräsentativ diese sind. Außerdem ist es sinnvoll, die Daten nach Ländern zu unterteilen.

In Deutschland anders

Für Deutschland kommen die meisten Statistiken nämlich zu einem anderen Ergebnis als für die USA. Hier liegt Firefox noch vorne, Browser-Statistik.de beziffert den Marktanteil auf rund 30 Prozent gegenüber 25 Prozent für Google Chrome. Auf Platz drei folgt hier Safari, der Apple-Browser, mit rund 20 Prozent.

Unterschiede zwischen Websites

Wie groß der Unterschied sein kann, zeigt ein Vergleich des Statistiker-Blogs mit meiner Website FirefoxOSHandys.de. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass die letztgenannte Seite vor allem Nutzer von Firefox OS anspricht, die oft den großen IT-Giganten wie Google, Apple oder Microsoft kritisch gegenüber stehen.

Anteil von Besuchen mit Firefox (orange), Chrome (grün), Safari (schwarz) und Internet Explorer (blau) sowie sonstigen Browsern.
Anteil von Besuchen mit Firefox (orange), Chrome (grün), Safari (schwarz) und Internet Explorer (blau) sowie sonstigen Browsern.

Nun werden beide Webseiten mit rund 2.000 Besuchen nicht so gut frequentiert wie bahn.de oder wikipedia.de. Trotzdem sind die Ergebnisse relativ stabil, es scheint sich also nicht um einen zufälligen Unterschied zu handeln.

Fazit

Wie eigentlich alle Statistiken müssen also auch diese Daten interpretiert werden. Einige Ergebnisse wiederholen sich auch bei fast allen Anbietern. So scheint in den USA Chrome die Nase vorn zu haben, in Deutschland dagegen Firefox. Auch hierzulande hat der Fuchs aber Marktanteile verloren.

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