Vergangene Woche haben wir uns die Grundsicherungsstatistik angesehen. Heute geht es um eine Statistik, die meistens im Schatten von Arbeitslosigkeit und Grundsicherung steht: die Entwicklung der Zahl der Arbeitslosengeldempfänger.
Seit 1998 ist deren Zahl um 48,5 Prozent gesunken. Das hat zwei Gründe. Zum einen die gesunkene Arbeitslosigkeit, zum anderen aber auch die teilweise verkürzten Bezugszeiten, auch wenn diese teilweise wieder rückgängig gemacht wurden. Rund 1,0 Millionen Menschen bekamen im Jahresdurchschnitt 2010 Arbeitslosengeld, 1998 waren es noch rund 2,0 Millionen gewesen. Allerdings lag die Zahl der Bezieher damit 2010 immer noch höher als 2008. Damals erreichte sie mit 0,9 Millionen ihren Tiefststand, stieg dann krisenbedingt auf 1,1 Millionen und sank zuletzt wieder auf eben jene oben erwähnte 1,0 Millionen. Nicht mitgerechnet sind dabei rund 60.000 Empfänger von Arbeitslosengeld bei Weiterbildung, so dass im Februar 1.104.405 Arbeitslosengeld im weiteren Sinne bezogen.
Anders als in der Grundsicherung, in der die meisten Empfänger ziemlich lange verbleiben, verlassen die meisten Arbeitslosengeld-Empfänger den Bezug schnell wieder. Von rund 218.000 Abgängen aus dem Leistungsbezug hatten 59.000 weniger als einen Monat lang Leistungen bezogen, 52.000 ein bis unter zwei Monate und 25.000 zwei bis unter drei Monate. Insgesamt waren 80 Prozent der Abgänge weniger als ein halbes Jahr lang im Leistungsbezug.
Rund 53 Prozent bekommen übrigens 500 bis 1.000 Euro Arbeitslosengeld im Monat. Nur rund ein Prozent bekam mehr als 2.000 Euro.