Deutschland hat 4:1 gegen England gewonnen, nach Aussagen des Fernsehreporters die höchste Niederlage einer englischen Mannschaft bei einer Weltmeisterschaft. Fairerweise muss man dazusagen, dass der Sieg ohne die „Revanche für Wembley“ (1966 war den Engländern im Endspiel fälschlicherweise ein Lattenschuß als Tor gezählt worden) nicht so hoch ausgefallen wäre.

Die höchste Niederlage einer deutschen Mannschaft bei einer WM (genauer gesagt bei der Endrunde einer WM, also dem eigentlichen Turnier ohne die Qualifikation) gab es ausgerechnet 1954, also in dem Jahr als Deutschland das erste Mal Weltmeister wurde und ausgerechnet gegen den späteren Endspielgegner Ungarn. 3:8 verlor die deutsche Nationalmannschaft damals, gewann aber dennoch später 3:2 im Endspiel ebenfalls gegen Ungarn und wurde Weltmeister. Vier Jahre später verloren die Deutschen das Spiel um Platz 3 mit 3:6 gegen Frankreich und erlitten damit die zweithöchste Niederlage neben einem 0:3 gegen Kroatien 1998.

Der höchste Sieg war ein 8:0 gegen Saudi-Arabien im Jahr 2002. Auf Platz 2 folgt ein 6:0 gegen Mexiko 1978 und den dritten Platz teilen sich ein 5:0 gegen die Schweiz 1966 mit einem 6:1 gegen Österreich und einem 7:2 gegen die Türkei ebenfalls 1954. Überhaupt war die Weltmeisterschaft 1954 ziemlich torreich. In der Vorrunde fielen in der Deutschen Gruppe in fünf Spielen 41 Tore, darunter 25 in den drei Spielen mit deutscher Beteiligung. In den drei weiteren deutschen Spielen fielen noch mal 14 Tore, davon elf für Deutschland.

Warum es nur fünf Gruppenspiele gab und Deutschland zweimal gegen die Türkei, aber nicht gegen Südkorea spielte, lag übrigens am Austragungsmodus.  Infos dazu gibt es unter http://de.wikipedia.org/wiki/Fußball-Weltmeisterschaft_1954.