Männer sind! Und Frauen auch. Sagt zumindest die Süddeutschen Zeitung.
Frauen sehen demnach anders als Männer. Das Ergebnis hört sich plausibel an. Männern fallen auf Bildern andere Aspekte auf als Frauen. Und sie achten auch weniger auf Details.
Eine Äußerung hat mich aber dann doch etwas verwirrt, obwohl ich den Wissensteil der SZ ansonsten sehr schätze (liebe SZ, wollte ich nicht das Feuilleton um eine Seite verkürzen und dafür zwei Seiten Wissen bringen?). Die Unterschiede seien so eindeutig, heißt es da, dass aufgrund dessen, was die Probanden auf den Bildern wahrgenommen haben, sie zu 64 Prozent richtig als Männer oder Frauen identifiziert werden konnten.
Das hört sich nach viel an, aber ich könnten auch ohne jedes Wissen zu mindestens 50 Prozent richtig vorhersagen, welches Geschlecht die nächste Person hat, die an meinem Fenster vorbei geht. Sogar etwas mehr, denn mit dem Tipp Frau hat man sogar eine Trefferquote von mehr als 50 Prozent.
Eine Trefferquote von 64 erreicht man sogar, wenn man nur jede Dritte Person sicher vorhersagt und bei zweien rät. Für die geratenen liegt die Trefferquote nämlich bei 50 Prozent. Wenn wir den Dritten sicher wissen macht das 2/3*0,5+1/3*1=2/3 oder 66,7 Prozent. So gesehen sind 64 Prozent nicht gerade eine beindruckende Quote.