Ich kritisiere ja immer wieder gerne schlechte Artikel in Zeitungen, Blogs und Zeitschriften. Manchmal wird man aber auch positiv überrascht. Die Frankfurter Rundschau beschäftigte sich beispielsweise unter der Überschrift „Fenster ohne Aussicht“ gestern mit der Arbeitslosigkeit Älterer. Tatsächlich hat der verantwortliche Redakteur die Thematik offenbar gut verstanden. Auch die Probleme der Arbeitslosenstatistik Älterer, über die ich ja hier auch schon geschrieben habe, kannte der Mitarbeiter.
So wusste er, dass der steigende Anteil älterer Arbeitsloser nicht darauf schließen lässt, dass die Firmen nur noch jüngere Arbeitnehmer einstellen. Vielmehr werden Ältere in der Krise zuletzt entlassen, im Aufschwung aber zuletzt eingestellt. Deshalb steigt ihr Anteil in Phasen sinkender Arbeitslosigkeit und sinkt in Krisenzeiten.
Außerdem wusste er nicht nur, dass eine ganze Reihe von Älteren aufgrund sehr kreativer Regelungen der Großen Koalition nicht mehr als arbeitslos gilt. Er wusste auch, dass es vorher eine andere Regelung gab, die weitaus mehr Menschen betraf. Und nicht zuletzt war ihm auch klar, dass diese Leute keineswegs „aus der Statistik“ verschwinden, sondern alle diese Sonderregelungen schon seit einigen Jahren detailliert dargestellt werden.
Leider gibt es den Beitrag allerdings nicht online, sonst hätte ich ihn natürlich verlinkt.
[…] habe ich die Frankfurter Rundschau ja zweimal positiv erwähnt (bei den Themen arbeitslose Ältere und Fahrpreiserhöhungen) – und das nicht nur, weil sie kurz vor der Insolvenz steht. Diesmal muss […]