Wie im letzten Beitrag schon dargestellt, wird aktuell über den designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck gestritten, als hätte er tatsächlich Entscheidungsmacht. Bisher ist die Zustimmung zu ihm relativ hoch.
Schwer wird es Gauck allerdings haben, die Beliebtheit von Richard Weizsäcker als Bundespräsident zu toppen. Die FAZ hat nämlich Deutschlands Bürger seit 1950 regelmäßig zu ihrem aktuellen Bundespräsident befragen lassen. 1988 hatten demnach 84 Prozent eine gute Meinung vom damaligen Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Walter Scheel und Richard Heuss kamen 1979 und 1959 mit 83 Prozent auf ähnlich hohe Werte. Am schlechtesten schnitt Roman Herzog 1994 mit 31 Prozent ab.
Allerdings könnte bei dieser Befragung auch eine Rolle spielen, wann in der Amtszeit die Frage gestellt wurde. Roman Herzog begann seine Amtszeit 1984 gerade erst, Richard von Weizsäcker war 1988 bereits vier Jahre Bundespräsident. In seiner zweiten Amtszeit wurde die Befragung offenbar nicht wiederholt.
Wie stark die Werte über die Zeit schwanken, zeigt nicht nur Roman Herzog, mit dem drei Jahre später 64 statt 31 Prozent zufrieden waren. Auch Hess hatte am Anfang nur 43 Prozent Zustimmung.
Die Zahlen sind also eher eine grobe Richtschnur.