Google bekämpft das Leistungsschutzrecht. Nun bin ich zwar ein Freund des Urheberrechts, aber nicht des Leistungsschutzrechts.
Trotzdem finde ich den Vorgang erschreckend. Nicht weil es um den Gesetzentwurf schade wäre, sondern weil Google zeigt, dass es seine Macht durchaus zu gebrauchen gedenkt. Heute ist es noch das Leistungsschutzrecht, morgen möglicherweise ein Kartell- oder ein Steuergesetz und übermorgen eine Wahl.
Und keinen stört’s. Noch nicht einmal die Tatsache, dass Googles Eintreten für eine „freies“ Internet nicht besonders ehrlich ist. Denn der Page Rank, Googles Kern, ist bis heute patentgeschützt, obwohl er auf einem statistischen Modell aus der Soziometrie aus den 1960er Jahren stammt.
Liebe Googles, ein erster Schritt zu einem freieren Internet wäre der Verzicht auf die exklusiven Nutzungsrechte des Page-Rank Patents (das selbst bei der Universität Stanford liegt).