Nur zehn Prozent der Befragten einer Shell-Studie fänden es nicht so gut, wenn neben Ihnen eine WG mit mehreren Studenten einziehen würde, 34 Prozent fänden es dagegen gut. Das verwundert nicht, denn befragt wurden nur zwölf- bis 25-Jährige. Auch Afrikaner kommen gut weg. Nur elf Prozent hätten damit ein Problem, 15 Prozent fänden es sogar gut. Dem Rest ist es egal.
Weniger beliebt sind dagegen Aussiedler aus Russland und deutsche Familien mit vielen Kindern. 30 Prozent wollen keine russischen Aussiedler neben sich wohnen, 19 Prozent keine kinderreichen Familien. Immerhin 18 Prozent fänden aber eine große Familie auch gut, bei den Aussiedlern sind es nur sieben Prozent.
Relativ gleichgültig stehen die meisten Sozialhilfeempfängern als Nachbarn gegenüber. Zwar würden nur fünf Prozent gerne neben ihnen wohnen, dafür lehnen aber auch nur 15 Prozent sie explizit ab. Das sind weniger als bei Aussiedlern, Großfamilien und Homosexuellen.
Die Erkenntnisse stützten sich nicht auf direkte Befragungen. Wer würde schon zugeben, dass er nicht neben Afrikaner wohnen will. Statt dessen wurden die Einstellungen zu den entsprechenden Nachbarn aus verschiedenen erhobenen Antworten errechnet.
Unterm Strich erleben russische Aussiedler (-23), Sozialhilfeempfänger (-10), Homosexuelle (-5) und deutsche Großfamilien (-1) bei den jungen Deutschen mehr Ablehnung als Zustimmung. Die Zahlen in Klammern geben die Differenz in Prozentpunkten zwischen positiven und negativen Reaktionen an. Studenten (+24), Afrikaner (+4) und – man höre und staune Rentner (+5) sind dagegen gerne gesehen.