Ende vergangener Woche hatte ich über die Entwicklung der Geldmenge in Euroland geschrieben. Dabei war herausgekommen, dass die im Zentrum der Beobachtung stehenden Geldmenge M3 vor allem vor der Finanzkrise angestiegen war. Seitdem verläuft der Anstieg trotz Niedrigzinsen moderat.
Nun habe ich ergänzend dazu eine Statistik zur Zinsentwicklung gefunden. Vorneweg: Hier kann ich nicht mit einer Überraschung dienen, die Kurve verläuft wie erwartet.
Es geht abwärts mit den Zinsen – und das schon seit Anfang der 1980er Jahre. Und das trotz steigender Staatsschulden, denn die Anagaben beziehen sich auf langlaufende Bundeswertpapiere.
Darunter versteht man seit 1993 an der Eurex lieferbare Bundeswertpapiere mit einer Restlaufzeit von neun oder zehn Jahren. Vorher wurden alle inlädischen Inhaberschuldverschreibungen der öffentlichen Hand mit Restlaufzeiten von sieben bis unter 15 Jahren erfasst, die leichte Aufwärtsbewegung 1993 kann daher auf diese Umstellung zurückzuführen sein.
Trotz sinkender Sicherheit der Bundeswertpapiere sinken auch die Zinsen. Dazwischen sind nur leichte Aufwärtstrends zu sehen, die aber den vorherigen Rückgang nicht ausgleichen. Diese Grafik hätte noch gut zum Artikel über die Geldmengenentwicklung gepasst, ich liefere sie jetzt hier nach.