Im zweiten Teil haben wir nun also gesehen, wie das Grundgerüst des Google Algorithmus funktioniert. Wie gesagt ist die Formel prinzipell sehr alt und stamm aus den 1950er Jahren.
In der Praxis sieht das so aus: Jede Seite bekommt zunächst ein fiktives Gewicht. Dann werden alle Seiten zufällig durchnummeriert und es wird nach und nach für jede Seite der PageRank berechnet, anschließend noch einmal mit den verbesserten Ergebnissen und noch einmal mit den weiter verbesserten Ergebnissen. Möglicherweise hat Orgeluse auf Kevin verlinkt und umgekehrt. Wenn also Orgeluse einen Teil ihres Wertes an Kevin weitergibt, erhält sie davon gleich wieder etwas zurück.
Dank des Dämpfungstermes gibt es trotzdem eine eindeutige Lösung. Einfacher ist es aber, iterativ vorzugehen und einfach die Berechnung mehrfach durchlaufen zu lassen, mit immer besseren Ergebnissen.
Der Anteil, den eine Seite an der Summe des PageRanks aller Seiten hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufälliger Surfer auf der Seite landet, das sogenannte Zufallssurfer-Modell. Gibt es also drei Seiten mit einem PageRank von 1, 2 und 3, so befindet sich ein Zufallssurfer mit 50 Prozent Wahrscheinlichkeit auf der dritten Seite.
Der PageRank, den Google ausweist, ist allerdings logarithmiert. Beispielsweise hat der Statistiker-Blog einen PageRank von vier, Google.de von acht. Der reale Rank von Google.de ist natürlich mehr als doppelt so hoch. Außerdem sind die echten Werte weit genauer als die gerundeten.
Der PageRank ist natürlich nur ein Teil des Google Algorithmus. Beispielsweise werden aktuelle Inhalte höher gewichtet, Seiten mit zu viel Werbung bestraft und das Panda-Update soll sogar hochwertige Inhalte belohnen.
Aber ich bin ja kein SEO-Experte, deswegen spare ich mir auch Ausführungen über die Frage, wie man den PageRank verbessern kann. Außer den, dass das natürlich mit aktuellen Inhalten geht.
Es gäbe noch viel zu dem Thema zu sagen und man könnte natürlich auch etwas tiefer mathematisch in das einsteigen, was hier nur mit Worten erklärt ist. Aber das würde den Umfang dieses Beitrags sprengen. Vielleicht mache ich zu einzelnen Aspekten ja mal einen eigenen Beitrag.
[…] angesprochen werden soll. Nutzer, die sich bewusst für Firefox OS entschieden haben, um der Datenkrake Google zu entgehen, haben nun doch wieder das von dem Suchmaschinengiganten wesentlich mitgestaltete […]