Bayern finden fast alle doof. Gemeint ist allerdings nicht das Bundesland, sondern der FC Bayern München. 30 Prozent der befragten Fußballinteressierten finden den Verein unsympathisch oder sehr unsympathisch. Bei Borussia Dortmund waren es nur 17 Prozent.

Sympathische und unsympathische Fußballmannschaften
Anzahl der Befragten, die die jeweilige Fußballmannschaft sympathisch oder sehr sympathisch (grau) beziehungsweise unsympathisch oder sehr unsympathisch (rot) finden. Quelle: Statista.de

Allerdings haben die Bayern auch besonders viele Fans. Unter allen Mannschaften der abgelaufenen Saison (neuere Daten habe ich leider nicht gefunden) haben nur die Dortmunder mehr Anhänger. 40 Prozent fanden die Bayern sympathisch, 45 die Dortmunder. Den FC Augsburg finden gerade mal 18 Prozent sympathisch oder sogar sehr sympathisch.

Damit sind die Schwaben neben Freiburg und Wolfsburg eine von drei Mannschaften, die weniger Anhänger als Gegner haben. Dass ausgerechnet drei kleine Mannschaften eine so schlechte Bilanz haben, hat einen einfachen Grund. Bei den Sympathiewerten sind die Unterschiede größer als bei der Ablehnung. Es scheint, als habe eine Gruppe von acht bis neun Prozent der Befragten einfach alle Mannschaften außer der eigenen als unsympathisch bewertet.

Sympathische Mannschaften
Verhältnis von positiven zu negativen Äußerungen. Je höher der Wert, desto positiver wird die Mannschaft gesehen. Quelle: Statista.de

Das würde auch erklären, warum vor allem die großen und erfolgreichen Mannschaften oben stehen, wenn man die Zahl der positiven je negative Nennung betrachtet. Auf jeden Fußballinteressierten, der Dortmund unsympathisch findet, kommen 2,6 Befragte, die Dortmund sympathisch finden.

Insgesamt bekommen Mannschaften mit vielen positiven auch viele negative Bewertungen. Der FC Bayern ist hier ein Extrembeispiel, Dortmund die Ausnahme. Denn die Borussen finden nicht nur besonders viele Menschen sympathisch, sondern auch besonders wenige unsympathisch.

Der Zusammenhang ist aber so schwach, dass am Ende vor allem Mannschaften vorne stehen, die von vielen als sympathisch bewertet werden. Sortiert man die Mannschaften nach dem Verhältnis von positiven zu negativen Nennungen, ist die Reihenfolge fast die Gleiche, wie wenn man nur nach Sympathiewerten sortiert. Einzige Ausnahme die Bayern, die zwar nach Sympathie auf Platz zwei stehen, beim Verhältnis von Anhängern und Gegnern aber auf Platz acht rutschen.