Die Deutschen gehören bekanntlich zu den fleißigsten Biertrinkern weltweit. Wer jemals französisches, amerikanisches oder italienisches Bier getrunken hat weiß auch warum man sich dort mit dem Bierkonsum eher zurückhält. Dafür liegen Frankreich und Italien beim Weinverbrauch deutlich vor Deutschland.

Weinverbrauch pro Kopf in Litern in ausgewählten Ländern; Quelle: Office International de la Vigne et du Vin

Demnach trank im Jahr 2007 nach einer Erhebung des Office International de la Vigne et du Vin in Paris jeder Franzose 53,3 Liter Wein, ein Deutscher dagegen nur 24,4 Liter. Ganz vorne auf der Skala liegen neben großen Weinanbauländern wie Frankreich, Portugal, Italien und Spanien erstaunlicherweise auch die Schweiz. Möglicherweise wegen der vielen Banker, Millionäre und reichen Steuerflüchtlingen dort, die statt ein Feierabendbier lieber einen Mouton Rothschild von 1945 (28.750 US-Dollar je Flasche) trinken.

Auch in Deutschland wächst guter Wein. Hier ein Weinberg bei Burg Hallstadt in Franken. Foto: Barockschloss

Erstaunlich auch das schlechte Abschneiden der Griechen, die nach landläufigen Vorurteilen ja eigentlich den ganzen Tag im Schatten liegen und Wein trinken sollten, aber mit 29,8 Litern weniger trinken als die eher für Tuborg, Faxe und Carlsberg als für ihre großen Weinanbaugebiete bekannten Dänen (30,0 Liter). Damit liegen beide aber immer noch vor den Deutschen. Dagegen trinken Länder, deren Weine man häufig in deutschen Supermarktregalen findet wie Australien und Chile, nur 23,9 und 17,8 Liter pro Kopf und Jahr. Noch weiter hinten liegen – trotz des ungenießbaren Bieres – noch die USA mit nur 8,9 Liter. Viel Potential gibt es in China, wo nur rund ein Liter getrunken wird.

Obwohl in Deutschland nach wie vor überwiegend Weißwein wächst, wird übrigens mittlerweile mehr Rotwein getrunken. Nach einer Studie des Statistik-Unternehmens statista.de hatten 2009 rund 31 Prozent der Deutschen in den letzten 14 Tagen Rotwein getrunken, nur 18 Prozent dagegen trockenen Rot-, 9 Prozent trockenen Weißwein.

Nur der ZEIT-Kolumnist Haral Martenstein beklagte sich neulich in einem Beitrag über die neue deutsche Sitte des Rotweinschenkens. Er trinkt nur Weißwein.

2 thoughts on “Korreliert die Bierqualität negativ mit dem Weinkonsum?”
  1. „Möglicherweise wegen der vielen Banker, Millionäre und reichen Steuerflüchtlingen dort, die statt ein Feierabendbier lieber einen Mouton Rothschild von 1945 (28.750 US-Dollar je Flasche) trinken“

    Was sind das für schwachsinnige Behauptungen ? Ich bin Deutscher, lebe seit 20 Jahren in der Schweiz.
    Ich kenne zahlreiche Schweizer die sich nicht einmal einen Wein für 30Sfr leisten, und das ist die Mehrheit, da – man glaubt es nicht – die Meisten finanziell gar nicht so gut da stehen wie man Dank stupider Klischees im Ausland vermutet.
    Die wenigen Millionäre hier die ich kenne leisten sich vielleicht mal zu besonderen Anlässen ein Flasch für 100-200 Sfr, das wäre. Hat der diletantische Autor vielleicht 5 Personen im Milliardärsklub in St.Moritz recherchiert und dann auf die 8 Mio anderen Schweizer extrapoliert. Wenn die anderen Fakten die gleiche Qualität haben kann man diesen Artikel mit guten Gewissen in Klo spülen.

    Grüsse aus dem reichen Basel

    das mal gleich mit diesen doofen Klischees

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