Fast alles wird teurer, aber nicht alles gleich stark und nicht in allen Ländern gleich. Seit 2005 sind die Preise in der Eurozone um 13,1 Prozent gestiegen. Am deutlichsten ist der Anstieg in Estland mit 33,4 Prozent.
Unter den traditionellen Euro-Ländern (also denen, die 2005 schon mit dabei waren) ist die Preissteigerung in Griechenland am höchsten. 22,4 Prozent wurden Waren und Dienstleistungen dort seit 2005 teurer. Allerdings gab es dort zwischen 1999 und 2009 auch mit den stärksten Lohnanstieg, zumindest im Öffentlichen Dienst.
Auch in Luxemburg schlug die Inflation mit 17,6 Prozent besonders stark zu. Dagegen war sie in Irland mit 6,9 Prozent und in Deutschland mit 10,9 Prozent besonders niedrig.
Irland ist allerdings ein Sonderfall. Während in Deutschland die Preise schon mindestens seit 1998 deutlich langsamer steigen als im europäischen Vergleich, sind sie in Irland bis 2005 deutlich stärker gewachsen als in den meisten anderen EU-Ländern. Auch im Zeitraum von 2005 bis 2008 lag die Inflationsrate über dem Durchschnitt. Seitdem aber sind die Preise dort sogar gefallen, nicht zuletzt aufgrund der rückläufigen Immobilienpreise.
Verwendet wird für diese Vergleiche übrigens der Harmonisierte Verbraucherpreisindex. Der weicht etwas von der deutschen Inflationsrate ab. Die allerdings wäre international nicht vergleichbar. Deshalb der harmonisierte Verbraucherpreisindex.